INSTITUT FÜR RELIGIONSWISSENSCHAFT Materiale Religion

Das theoretische Konzept der „Materialen Religion“ fragt danach, wie „Religion“ sich "materialisiert". Diese Perspektive nimmt viel mehr in den Blick als lediglich religiöse Objekte wie Bilder, Statuen, religiöse Gebrauchsgegenstände, Kultanlagen und -gebäude oder Amulette und Talismane.

Dem Ansatz der Materialen Religion geht es in einem sehr viel umfassenderen Sinn darum, zu erforschen, wie Religion sich auf materialer Ebene ereignet: Im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen die Wechselwirkungen zwischen religiösen Objekten und Umweltsettings auf der einen und den Akteuren auf der anderen Seite. Untersucht wird die Verkörperung von Religion in Handlungen und Ritualen sowie das Ereignis von Religion als Folge spezifischer ästhetischer, sozialer, habitueller und kognitiver Arrangements.

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Literatur

  • Vgl. auch: Prohl, Inken (2005): Religiöse Innovationen. Die Shintô–Organisation World Mate in Japan. Berlin: Reimer.
  • Prohl, Inken: Zur sinnlichen Realität religiöser Praxis in der Aum Shinrikyô und ihrer Bedeutung für die Legitimation religiös begründeter Gewaltanwendungen, in: Zeitschrift für Religionswissenschaft, 2003/02, S. 259–276.
  • Prohl, Inken: Zur methodischen Umsetzung religionsästhetischer Fragestellungen am Beispiel zen-buddhistischer Praxis in Deutschland, in: Themenheft „Religion – Ästhetik – Kunst”, Münchener Theologische Zeitschrift, 55, 4, 2004, S. 291–299.
  • Religious Aesthetics in the German–speaking World. Central Issues – Research Projects – Research Groups, in: Material Religion, Vol. 6, Issue 2, 2010, S. 237–239.